Praxis-Tipps
Vom 10.3.2020
Laut Statistik investieren die meisten Selbstständigen in ihr Unternehmen aus eigener Tasche. Hilfe von Familie oder Freunden sind in der Regel zinslose Kredite, weshalb viele Gründer gerne diese Form der Unterstützung nutzen. Der größte Vorteil dieser Finanzierungsmethode besteht darin, dass man jederzeit zu 100 % sein Chef ist. Der Nachteil ist jedoch, dass man alle Risiken selbst übernimmt und deshalb potenzielle Geldverluste erleiden kann.
Im Folgenden findest du einige Informationen darüber, wo du dich nach finanzieller Unterstützung für dein Startup umsehen kannst:
1. Gründerdarlehen von KfW
Die KfW Bank bietet zinssubventionierte Kredite bis zu 100.000 EUR für Existenzgründer an, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Kredite sind deutlich günstiger als reguläre Bankkredite und es gibt einen tilgungsfreien Zeitraum. Den Kredit beantragt man über die Hausbank.
Unterstützt wird unter anderem der Kauf von Grundstücken, Gebäuden, Einrichtungen sowie Ausgaben für Warenlager, notwendige Rohstoffe und Hilfsstoffe, Personal, Werbe - und Beratungskosten. Du brauchst für die Beantragung einen guten Businessplan und eine positive SchuFa. Wenn du genug Eigenkapital hast, bewilligt die Bank das Darlehen. Die Konditionenübersicht findest du bei der KfW.
2. Micromezzanine Fonds
Die Mezzanine-Finanzierung festigt die Kapitalgrundlage von Kleinunternehmen um bis zu 50.000 EUR. Das erhöht die Chancen auf einen weiteren Kredit. Der Fonds richtet sich in erster Linie an Unternehmen, die Schulungen anbieten, die auf Arbeitslosigkeit basieren oder von Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden.
3. High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds (HTG) unterstützt seit September 2005 junge Hightech-Unternehmen in Deutschland. Damit dieser Fonds in dein Unternehmen investiert, muss es seinen Hauptsitz im Inland haben und mindestens schon 3 Jahre existieren. Neben der finanziellen Unterstützung bietet HTG ein starkes Netzwerk und Schulungsmöglichkeiten.
4. Business Angels
Business Angels sind Unternehmen oder Privatpersonen, die in vielversprechende junge, innovative und schnell wachsende Unternehmen investieren. Als aktive Risikokapitalgeber stellen sie auch ihr Wissen und ihr Netzwerk zur Verfügung. Sie investieren sehr früh, normalerweise während oder kurz nach dem Start und erhalten dafür Anteile an deinem Unternehmen. Das Business Angels Network Germany unterstützt dich beispielsweise bei der Suche nach einem Business Angel. Es unterstützt auch Studentinnen und Studenten, die sich für die Gründung eines Unternehmens entscheiden.
6. Gründungsberatung
Besonders in den ersten Etappen der Selbstständigkeit ist es nützlich, sich auf den Rat eines erfahrenen Beraters zu verlassen. Er kann dir beim Erstellen eines Geschäftsplans helfen. Beratung verbessert auf jeden Fall die Chancen für den Erfolg deines Vorhabens. Beratungsleistungen werden auch von Bundesländern in einem bestimmten Prozentsatz finanziert.
7. Gründungszuschuss
Für Arbeitslose, die sich für Selbstständigkeit entscheiden, gibt es Möglichkeit, einen Gründungszuschuss als finanzielle Unterstützung für die Anfangsphase der Selbstständigkeit zu erhalten. Da das Unternehmen vom ersten Tag an nur sehr selten profitabel ist, erhält der Gründer einen Zuschuss von bis zu 300 € monatlich für die soziale Sicherheit, und das bis zu 15 Monaten lang. Den Antrag auf den Gründungszuschuss musst du persönlich bei deinem Arbeitsamt stellen.
Manchmal ist es möglich, die Mittel aus verschiedenen Förderprogrammen zu kombinieren. Auf der Website der Förderdatenbank findest du ausführliche Informationen über Förderprogramme und Förderorganisationen des Bundes, der Bundesländer und der EU
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