Im Leben treten früher oder später völlig unerwartete Situationen ein, die auch zu unerwarteten Kosten führen. Plötzlich geht das Auto kaputt, es muss eine dringende Anschaffung getätigt werden oder eine unerwartete Reise muss stattfinden. Auf die eine Sache folgt häufig die andere und am Ende schüttelt man nur noch verzweifelt den Kopf.
Kann vielleicht ein Kredit helfen, die Krise zu überwinden? Insbesondere für Beamten ergeben sich hier viele attraktive Optionen. Möchten Sie einen
Beamtenkredit beantragen, sind sich allerdings noch in einigen Punkten unsicher? Hier erfahren Sie wichtige Informationen zu diesem Thema.
Was genau ist ein Beamtenkredit?
Für Beamte ist es in Krisensituationen wesentlich einfacher, durch ein sogenanntes Beamtendarlehen einen Kredit zu besonders günstigen Konditionen zu erhalten. Ein Beamtendarlehen bedeutet bereits im Start niedrigere Raten und Zinsen, die aber auch langfristig niedrig bleiben. Die Laufzeiten betragen in der Regel bis zu 20 Jahren. Da die Kredite längerfristig abgeschlossen werden, bleiben auch die monatlichen Raten gering.
Da die Arbeitsplätze von Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst sicher sind, genießen sie gegenüber anderen Arbeitnehmern wesentliche Vorteile. Es ist nahezu ausgeschlossen, dass Beamte ihren Job verlieren, weshalb diese Berufsgruppe bei Kreditgebern auf besondere Konditionen rechnen kann.
Unterschied zwischen Beamtenkredit und Beamtendarlehen
Auch wenn diese beiden Begriffe umgangssprachlich synonym verwendet werden, werden sie von verschiedenen Kreditgebern unterschiedlich eingesetzt. Es handelt sich hierbei nämlich um zwei verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, die zwar sehr ähnlich sind, jedoch in der Gestaltung abweichen:
• Beamtenkredit: Mit diesem Begriff ist ein klassischer Ratenkredit ausschließlich für Beamte und zwar zu günstigen Konditionen wie z. B. langen Laufzeiten, niedrigen Raten und Zinsen sowie hoher Stabilität gemeint.
• Beamtendarlehen: Diese Finanzierungsmöglichkeit ist ebenfalls an die besonders günstigen Konditionen geknüpft, jedoch im Gegensatz zum Kredit auch an eine Rentenversicherung oder eine Kapitallebensversicherung gebunden.
Während beim Beamtenkredit Raten und Zinsen direkt an den Kreditgeber gezahlt werden, werden die Tilgungsbeiträge beim Beamtendarlehen an die Versicherung bezahlt. Der Kreditgeber bekommt die gesamte Darlehenssumme am Ende der gesamten Laufzeit, während die Zinsen für die Bereitstellung des Geldes sofort gezahlt werden.
Welche Berufsgruppen haben Anspruch auf den Beamtenkredit?
Wie es der Name schon vermuten lässt, können generell nur Beamte von den günstigen Beamtenkrediten profitieren. Beamte bekommen zu äußerst günstigen Konditionen eine festgelegte Summe für eine gewisse Zeit, in der Regel auf Lebenszeit. Der Beamtenstatus wird schließlich meist auf Lebenszeit gewährt, weniger häufig auf Widerruf, auf Probe und auf Zeit.
Zur Beamtengruppe auf Lebenszeit gehören beispielsweise Lehrer, Justizbeamte, Polizeibeamte, Professoren, Pensionäre oder Akademiker. Auch wenn Richter und Berufssoldaten keine Beamten sind, sind ihre Versorgung und Vergütung ähnlich geregelt.
Beamter auf Widerruf ist jemand, der gerade eine Ausbildung im einfachen, mittleren, gehobenen oder höheren Dienst absolviert. Das Gleiche gilt für Lehrer während der Referendarzeit. Auch Polizisten sind Beamte auf Widerruf bis zur Staatsprüfung. Die Probezeit bei den Beamten dauert in der Regel 3 Jahre. Eventuell kann sich der Arbeitgeber dazu entscheiden, die Probezeit zu verkürzen.
Für die genannten Sondergruppen gelten auch Sonderregeln, die am besten in Absprache mit dem jeweiligen Kreditgeber definiert werden können. Generell haben also auch Beamten auf Widerruf, auf Probe und auf Zeit unter gewissen Voraussetzungen die Möglichkeit, einen Beamtenkredit zu beantragen.